Wirbel- und Gelenkbehandlungen


Worum geht es ?

Was die Dorn-Grundbacher Methode vor allem von anderen Methoden unterscheidet, ist die Kontrolle der Beinlänge und speziell die Korrektur derselben, die der Klient selbst mit einer einfachen Übung bewerkstelligen kann. Diese Übung funktioniert bei sogenannt funktionellen Beinlängenunterschieden.
Unglaublich werden sie sagen, doch ich habe bisher nur 3 Klienten gesehen bei denen diese Übung nicht funktioniert hat. Bei den andern handelte es sich also um einen funktionellen Beinlängenunterschied, dh. Die Position des Hüft- Knie- oder Fussgelenkes ist nicht optimal. Was dies für den ganzen Bewegungsapparat und die Muskeln bedeutet, lesen sie weiter unten. Die erwähnte Übung zum Beinlängenausgleich ist leicht und schmerzfrei vom Klienten selbst während 4 – 6 Wochen abends im Bett zweimal mit dem längeren Bein zu machen.

 

Kontrolle 

Fassen der Füsse. Mit den Daumen die Schuhsohlen fixieren. Anheben der Beine. In dieser Position ist der Längenunterschied gut sichtbar.
Es ist von Vorteil die Kontrolle mit Schuhen durchzuführen, da die Beinlängendifferenz so zuverlässig festgestellt werden kann.



              


Übung zum Ausgleichen eines Beinlängenunterschiedes

Auf dem Rücken liegend, das längere Bein aufstellen, mit der flachen Hand am Oberschenkel fassen und leicht ziehen.

Gleichzeitig das Bein auf der Unterlage zur Streckung bringen.

WICHTIG !
Machen Sie diese Übung TÄGLICH abends im Bett 2x während 4 – 6 Wochen.




 





Warum abends im Bett ?

Wenn die Position des Hüftgelenkes nicht stimmt, sind die entsprechenden Bänder und Muskeln des Gelenks dieser oft Jahre- oder gar jahrzehntelangen Fehlstellung angepasst. Wenn die Position wieder stimmt, sind diese Bänder und Muskeln zu lang oder zu kurz und halten das Gelenk noch nicht in der optimalen Stellung. Wenn nun diese Übung am Tag gemacht wird, zieht das Gewicht des Beines das Gelenk sofort wieder in die alte Fehlstellung zurück. Wird aber die Übung abends im Bett gemacht, können sich die Bänder, Sehnen und Muskeln während der Nacht an die neue Stellung anpassen.  Erfahrungsgemäss sitzt das Gelenk nach 4 – 6 Wochen wieder definitiv in der normalen Position.

Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei einer Zerrung, wo Sie auch das betroffene Gelenk ruhig stellen, um so ein so genanntes „Lottergelenk“ zu vermeiden. Da sie wahrscheinlich nicht die Zeit haben, sich 2 Wochen ins Bett zu legen, ist die abendliche Übung ideal.

Warum kann eine Beinlängendifferenz zu Beschwerden führen?

Die massivsten Beinlängendifferenzen die ich in der Praxis  gesehen haben betrugen 4,5 – 5,5 cm. Was passiert da mit dem Körper?
Schon Differenzen von 1 cm können zu massiven Fehlstellungen in allen Gelenken und Verspannungen der Muskulatur führen.

Doch fangen wir am Anfang an:

Beinlängenunterschiede stelle ich sehr oft schon bei Kindern und Jugendlichen fest. Wenn die Beinlänge unterschiedlich ist, führt dies automatisch zu Fehlstellungen im Beckenbereich. Der Körper ist gezwungen diese Schrägstellung auszugleichen, er kompensiert nun auf die andere Seite und wieder zurück. Die berüchtigte Skoliose entsteht.
Die Skoliose oder der krumme Rücken ist also nicht nur eine Wachstumsstörung, sondern auch eine natürliche Korrektur des Körpers auf eine statische Fehlstellung des Beckens. Doch dies ist nur ein kleiner Teil der Konsequenzen. Durch die Fehlstellung der Gelenke werden diese falsch belastet, dh. ein grosser Druck auf eine kleine Fläche entsteht, was dann wieder zu der sogenannten Abnützung führt.

Der Körper ist ein Naturprodukt und passt sich jeder Situation optimal an.

Ist also ihr Becken schief, aus welchen Gründen auch immer, muss der Körper dies bis oben ausgleichen und das tut er auch.
Folgedessen wird er auch reagieren, wenn ihr Becken durch die Korrektur der Beinlänge wieder waagrecht ist und sich in die erforderliche senkrechte Position aufrichten.
Dies passiert natürlich nicht in einem Tag, sondern dauert erfahrungsgemäss 1 – 2 Jahre. Somit ist die Geschichte vom schlechten Rücken nicht mehr so schlimm, denn es besteht die Chance, die Fehlstellungen zu korrigieren und somit den Prozess des Aufrichtens in Gang zu setzen.
Dies kann der Betroffene mit entsprechenden Übungen positiv unterstützen.


 

Auswirkungen auf die Wirbelsäule

Durch die statische Korrekturen des Körpers auf die Beinlängendifferenz, ist nun die Wirbelsäule nicht mehr in der normalen senkrechten Stellung. Die Muskeln in Beinen, Becken, Rücken, Bauch und Nacken ermöglichen uns, gerade zu stehen. Wenn nun das Becken schief ist und damit die Wirbelsäule wie oben gesehen krumm steht, müssen die Muskeln das Ganze in dieser Position festhalten. Stellen Sie sich einen Turm vor, der von Seilen in der senkrechten gehalten wird. Wenn er nun etwas nach rechts hängt, ist das linke Seil extrem gespannt und das rechte hängt locker durch. Beim Rücken führt dies zu starken bis extremen Muskelverspannungen, die dann als Rückenschmerzen bezeichnet werden. Wenn der Arzt bei akutem Hexenschuss ein Muskelrelaxans spritzt, wirkt es auf die verkrampften Muskeln und der Schmerz geht weg. Die Ursache verschwindet jedoch nicht, auch ist normalerweise kein Nerv blockiert sonst würde die Spritze nicht wirken. Wenn Klienten mit akuten Hexenschüssen in unsere Praxis kommen, justieren wir den oder die blockierten Lendenwirbel, lösen die entsprechende verkrampfte Muskulatur und der Schmerz und die Bewegungseinschränkung sind weg. Wenn Sie sich vorstellen, dass der Körper Jahre und Jahrzehntelang solche Fehlstellungen mit reiner Muskelkraft kompensiert, geht Ihnen vielleicht ein Licht auf, welche Energie da verpufft wird, die Sie auch anders nutzen könnten.

Fazit: Verspannungen im Rücken und Nacken haben meist mit Fehlstellungen des Beckens und des Rückens zu tun und können korrigiert werden.

Die Wirbelsäule besteht aus Wirbeln und Bandscheiben. Die Bandscheiben liegen zwischen den einzelnen Wirbeln und haben eine Federfunktion. Sie sollen also Schläge und Stösse abfedern und gleichzeitig die Wirbelsäule beweglich machen. Wenn nun aber die Wirbelsäule als ganzes, wie oben gesehen, krumm ist, werden diese Bandscheiben auch Diskus genannt, einseitig belastet. Dies kann zu der bekannten Diskushernie führen. Weiter können durch diese statischen Korrekturen der Wirbelsäule Wirbel aus der normalen Position geraten und weitere Beschwerden verursachen. Zwischen den Wirbeln treten die Spinalnerven aus und versorgen die entsprechenden Regionen, Glieder und Organe mit Nervenimpulsen aus dem Gehirn. Wenn bei einem Wirbel, der aus der normalen Stellung geraten ist, so ein Spinalnerv irritiert wird, kann dies zu Beschwerden im entsprechenden Körperteil führen. Zum Beispiel: Einschlafen der Hände, Blähungen, Ischias oder Hexenschuss, Migräne, Verstopfung, Impotenz, Blasenprobleme, Menstruationsbeschwerden und viele andere. Grundsätzlich kann hinter jedem Symptom ein verschobener Wirbel stehen, es muss aber nicht so sein.

Die Wirbel sind in der Regel nicht seitwärts verschoben, sondern in der Achse oft nur um Millimeter verdreht und deshalb meist auf den Röntgenbildern nicht sichtbar.

Mit der Dorn Methode werden diese Fehlstellungen mit den Fingern erfühlt und mit Daumendruck und Bewegungen des Klienten wieder in die richtige Position gebracht.  Ich habe durch die vielen Jahre intensive Arbeit mit dem Wirbelrichten zahlreiche andere Techniken und Griffe integriert, so dass wir heute in den meisten Fällen nach 3 – 5 Behandlungen eine grundlegende Besserung erreichen. Da der Körper wie oben beschrieben ca. 1 –2 Jahre braucht, um wieder in die optimale Position zu kommen, können im Laufe dieser Zeit noch Nachbehandlungen notwendig sein. Doch stellen die Klienten grösstenteils eine sofortige und anhaltende Veränderung in Ihrer Haltung und Ihren Beschwerden fest.




Der moderne Mensch

Die aufrechte Haltung des Menschen bedingt auf der mechanischen Ebene eine einwandfreie Zusammenarbeit der ganzen Muskulatur mit Knochen und Gelenken. Wer viel sitzt, gebeugt arbeitet, viel hebt und schwer körperlich arbeitet, beansprucht meistens immer die gleiche Muskulatur in die gleiche Richtung. Dadurch wird der Körper einseitig belastet und richtet sich darauf ein. Der Körper tut nichts aus Langeweile oder einfach so. Er passt sich immer den jeweiligen Anforderungen an, zum Wohle des ganzen Systems. Bei der meist sitzenden Haltung in der heutigen Gesellschaft, ist bei sehr vielen Menschen die Muskulatur dementsprechend angepasst: Verkürzte Bauch-, Oberschenkel- und Beckenmuskulatur ist die Ursache für die meisten Beschwerden in der unteren Körperhälfte.

Mann/Frau sitzt beim Frühstück, im Auto/Bus/Tram, bei der Arbeit, beim Mittagessen, beim Abendessen, vor dem Fernseher, beim Lesen, am Computer und im Bett legen wir uns auf die Seite und ziehen die Beine hoch.

Schauen Sie einmal bei Sich selbst, wie oft Sie wirklich aufrecht und gestreckt stehen und arbeiten ! Der davon am meisten betroffene Muskel ist der Psoas. Dieser ist innen am Oberschenkel befestigt und zieht durchs Becken hoch an die Lendenwirbelsäule und ist innen an den Wirbel-Seitenfortsätzen befestigt.



Hoffnungslose Fälle

Auch wenn Sie sich für einen hoffnungslosen Fall halten, nehmen Sie Kontakt auf und versuchen Sie es. 

Sie werden staunen was Sie wieder können.